1890
Friedrich Kiesler wird am 22. September im damaligen österreich-ungarischen Czernowitz (heute Ukraine) geboren.
1908-09
Kiesler studiert an der Technischen Hochschule und der Akademie der bildenden Künste in Wien und ist dort erstmals dokumentarisch erfasst.
1920
Am 19. August heiratet Kiesler die Philologie-Studentin Stephanie Frischer in der Wiener Synagoge.
1923
Kiesler entwirft sein erstes Bühnenbild für das Theaterstück W.U.R. von Karel Capek in Berlin.
1924
Kiesler organisiert und gestaltet im Wiener Konzerthaus die Internationale Ausstellung neuer Theatertechnik. Dafür konzipiert er die Raumbühne und das Leger- und Trägersystem.
1925
Josef Hoffmann beauftragt ihn, die Österreichische Theatersektion auf der Pariser Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes einzurichten. Kiesler entwirft die Raumstadt als Vision einer schwebenden Stadt der Zukunft.
1926
Friedrich und Stefi Kiesler bringen mehr als vierzig Kisten mit Ausstellungsstücken für die International Theatre Exposition im Steinway Building nach New York. Ab diesem Zeitpunkt leben die Kieslers in New York.
1929
Konzeption und Bau des Film Guild Cinema in New York.
1930
Kiesler erhält die Architekturlizenz des Staates New York und gründet das Planungsbüro Planners Institute Inc.
1931
Mit seinem Entwurf für ein Doppeltheater für Woodstock gewinnt Kiesler einen Wettbewerb. Dieses wird jedoch nicht realisiert.
1932-33
Ausstellungsbeteiligung in der “Modern Architecture: International Exhibition” von Philip Johnson und Henry-Russel Hitchcock im Museum of Modern Art in New York. Als Mitglied der Designervereinigung AUDAC nimmt Kiesler regelmäßig an Treffen teil. Die Kontakte mit Vertretern der surrealistischen Kunst intensivieren sich.
Kiesler entwirft das Space House, ein 1: 1-Modell für ein Einfamilienhaus. Bei diesem Projekt verwendet er erstmals biomorphes Formenvokabular. In der Folge entstehen zahlreiche Entwürfe für Möbel sowie die Einrichtung der Wohnung Marguerita und Charles Mergentime.
1937
An der School of Architecture der Columbia University gründet Kiesler das Laboratory for Design Correlation und beginnt mit den Arbeiten an der Mobile Home Library und der Vision Machine. In der Folge intensiviert Kiesler die Auseinandersetzung mit seiner ganzheitlichen Correalism Theorie.
1942
Auf Einladung der Sammlerin Peggy Guggenheim entwickelt Friedrich Kiesler für die Ausstattung der Art of This Century Gallery radikale neue Präsentationsformen für Kunstwerke und ihre Betrachter.
1947
Für die New Yorker Hugo Gallery gestaltet Kiesler die surrealistische Ausstellung Bloodflames 1947, für die Pariser Galerie Maeght die Exposition Internationale du Surréalisme. Kiesler verfasst das “Manifeste du Corréalisme”, das im Juni 1949 in L’Architecture d’Aujourd’hui erstmals veröffentlicht wird. Malerisches und skulpturales Gestalten gewinnt für Kiesler zunehmend an Bedeutung.
1950
In der Kootz New York Gallery wird das erste Modell für ein Endless House ausgestellt.
1954
Die Sidney Janis Gallery zeigt in einer ersten Personale Arbeiten aus Kieslers Werkgruppe Galaxies.
1957
Gemeinsam mit seinem Partner Armand Bartos beginnt Kiesler die Planungsarbeiten für den Shrine of The Book in Jerusalem. Die von Kiesler & Bartos entworfene World House Gallery wird in New York eröffnet.
1960
Im Museum of Modern Art wird das große Modell des Endless House, 1958/59 entstanden, gezeigt.
1961
Die Leo Castelli Gallery präsentiert Kieslers Shell Sculptures and Galaxies.
1962
Für Jane Owen erarbeitet Kiesler Pläne für eine Grotto for Meditation in New Harmony, Indiana.
1963
Kiesler beginnt die Arbeiten an dem großen skulpturalen Environment Us-You-Me. Für seine Publikation Inside the Endless House stellt Kiesler Tagebuchaufzeichnungen und Texte zusammen, die 1966 posthum bei Simon & Schuster publiziert werden. Am 3.September stirbt Stefi Kiesler.
1964
Am 9. März erleidet Kiesler einen Herzinfarkt. Am 26. März heiratet er im Spital Lillian Olinsey.
1965
Im April wird der Shrine of The Book, Kieslers einzig realisiertes Bauwerk in Jerusalem eröffnet. Am 27. Dezember stirbt Friederich Kiesler in New York.