Im Rahmen der Ausstellung „Wien 1924. Station der Avantgarde“: 16. Oktober (ABGESAGT) – 23. Oktober – 27. November 2018
VORTRAGS-REIHE II
Dienstag, 16. Oktober 2018 um 18 Uhr – ABGESAGT
Peter Bogner über Ausstellungen der Avantgarde um 1920
(in deutscher Sprache)
Dienstag, 23. Oktober 2018 um 18 Uhr
Merse Pál Szeredi über Frederick Kiesler and Lajos Kassák
Cooperation and/or Isolation: Lajos Kassák’s Magazine „Ma“ and the Viennese Avant-Garde Art Scene during the early 1920s
(in englischer Sprache)
The presentation focuses on the contacts between the Viennese Avant-Garde circles and artists and the emigrant Hungarian group of „Activists“, led by Lajos Kassák, during the first half of the 1920s. After the collapse of the Hungarian Soviet Republic in Budapest, Kassák and his fellow artists fled to Vienna where they continued to publish the art magazine „Ma“ (Today) and organized several exhibitions and performances between 1920 and 1925. Through Kassák’s intensive networking, his magazine „Ma“ became an internationally renowned forum for Dada and Constructivism, however, it was less acknowledged by the local art scene. The presentation traces the ambivalent relationship between the Hungarian and Viennese Avant-Garde artists – including Friedrich Kiesler, Jacob Levy Moreno, and Adolf Loos – and aims to contextualize Kassák’s presence in Vienna through new research results.
The presentation is connected to the research project of the Petőfi Literary Museum-Kassák Museum entitled „Lajos Kassák’s Avant-Garde Journals from an Intersidciplinary Perspective (1915-1928)“, supported by the National Reseach, Development and Innovation Office, Project No. K-120779.
Dienstag, 27. November 2018 um 18 Uhr
Barbara Lesák, Brigitte Marschall und Gerd Zillner über die Raumbühne und den Plagiatsstreit zwischen Levy Moreno und Friedrich Kiesler
Friedrich Kiesler vs. Jakob Levy Moreno – Krokodil oder Radio. Der Plagiatsstreit um die Raumbühne 1924
Lesung und Podiumsdiskussion (in deutscher Sprache)
„Ich erkläre hiermit vor aller Öffentlichkeit Herrn Friedrich Kiesler für einen Plagiator und Lumpen!“ Mit diesen Worten unterbrach Jakob Levy Moreno (1889-1974), der Begründer des Psychodramas, die Eröffnung der Internationalen Ausstellung neuer Theatertechnik, die von Friedrich Kiesler (1890-1965) sowohl kuratiert als auch gestaltet wurde und in deren Zentrum sein Modell einer Raumbühne stand.
Um eben diese drehte sich im wahrsten Sinne des Wortes der Streit der Konzepte bzw. der Priorität, die Levy Moreno für sein Stegreiftheater oder Theater der Spontaneität reklamierte. Das konnte Friedrich Kiesler nicht auf sich sitzen lassen. Eine „Injurienklage“ wurde eingebracht, denn „nur theaterfernes Laientum“ könne der „absurden Plagiatsbeschuldigungen […] Gehör schenken“, hätten die Bühnenideen doch „so viel gemein wie ein Krokodil mit einem Radio.“ Der Streit wurde nicht nur vor Gericht, sondern vor allem in der Tagespresse ausgetragen – mal ernst, mal ins Lächerliche gezogen und als Karikatur.
Die Theaterhistorikerinnen Barbara Lesák und Brigitte Marschall werden gemeinsam mit Gerd Zillner, Kurator der Ausstellung, anhand der wichtigsten Zeitungsartikel die Bandbreite des medial ausgetragenen Disputs nachzeichnen und sowohl Levy Morenos Stegreiftheater als auch Kieslers Raumbühne vorstellen.
VORTRAGS-REIHE I
Dienstag, 10. April 2018 um 18 Uhr:
Mauro Piccinini über Fernand Légers Ballet Mécanique
(in englischer Sprache)
Dienstag, 24. April 2018 um 18 Uhr:
Alexandra Caruso über die Gesellschaft zur Förderung moderner Kunst in Wien
(in deutscher Sprache)
Donnerstag, 24. Mai 2018 um 18 Uhr:
Barbara Lesák, Brigitte Marschall und Gerd Zillner über die Raumbühne und den Plagiatsstreit zwischen Levy Moreno und Kiesler (in deutscher Sprache)